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Pressemitteilung vom 14.06.2024

Datum: 14.06.2024

Kurzbeschreibung: Gemeinsame Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe, des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg und des Polizeipräsidiums Stuttgart

Schlag gegen mutmaßliche Cyberkriminelle - Callcenter und Wohnungen durchsucht

Stuttgart - Schlag gegen mutmaßliche Cyberkriminelle - Callcenter und Wohnungen durchsucht

Ermittler haben am 06.06.2024 im Wege der internationalen Rechtshilfe mehrere Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt und ein Callcenter sowie eine Privatwohnung in der Ukraine durchsucht. Zeitgleich wurde mit Unterstützung von Beamten der Polizeidirektion Leipzig auch die Wohnung einer Tatverdächtigen in Leipzig durchsucht. Neben Spezialkräften und Cyberspezialisten der ukrainischen Polizei begleiteten auch Beamte des Polizeipräsidiums Stuttgart und des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg die Maßnahmen in der Ukraine. 

Vorausgegangen waren intensive und komplexe Ermittlungen unter Federführung des bei der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe eingerichteten Cybercrime-Zentrums Baden-Württemberg und der Stuttgarter Kriminalpolizei. Unterstützt wurden die Ermittler dabei von Europol und den ukrainischen und polnischen Polizeibehörden.  

Den zwei bislang ermittelten Tatverdächtigen wird vorgeworfen, über betrügerische Online-Plattformen Anleger angelockt und mit scheinbar hohen Renditemöglichkeiten zu Investitionen in Anlagemodelle und Finanzprodukte bewogen zu haben. Die Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe und des Polizeipräsidiums Stuttgart bezogen sich dabei auf fünf betrügerische Tradingplattformen, die unterstützt durch verschiedene Callcenter in der Ukraine betrieben wurden. Die in Kryptowährung eingesetzten Gelder der Geschädigten sollen dabei über ein komplexes Geldwäschenetzwerk in das Ausland transferiert worden sein. Bislang sind weltweit über 33.000 mutmaßlich Geschädigte bekannt, der entstandene Schaden beträgt mehrere Millionen US Dollar. 

Bei den Durchsuchungen beschlagnahmten die Ermittler umfangreiches Beweismaterial, darunter digitale Speichermedien und Schriftstücke, die nun ausgewertet werden müssen. Darüber hinaus gelang es auf der Grundlage eines Vermögensarrestes 200.000 US-Dollar zu beschlagnahmen. Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg ist es gelungen, die technische Infrastruktur der Täter zu zerschlagen.   

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